Kleidung bedrucken: Recyclen Sie alte T-Shirts und Co.

Der Trend geht immer weiter weg von der sogenannten Fast Fashion. Viel mehr im Fokus stehen jetzt Secondhand-Mode oder das Umschneidern von alten Klamotten. Mit tollen DIYs lassen sich ganz neue Looks kreieren. Das können Sie auch erreichen, indem Sie Kleidung bedrucken. Erfahren Sie hier, wie das funktioniert, welche Folien sich am besten eignen, was Sie beachten müssen und wie Sie alte Mode noch aufpeppen können. Lesen Sie jetzt weiter!

Eine Frau steht mit dem Rücken zum Betrachter. Auf Ihrem T-Shirt steht groß Choose Love
Peppen Sie Ihren Kleiderschrank mit nur wenigen Handgriffen wieder auf.

Kleidung bedrucken: Diese Leistungen bietet der Profi an

Verschiedenfarbige T-Shirts hängen auf Holzbügeln auf einer Kleiderstange
Professionelle Druckereien bieten auch an, Kleidung zu bedrucken.

Wenn Sie in ein Kleidungsgeschäft gehen, werden Ihnen sicherlich schon viele verschiedene Shirts und Pullover aufgefallen sein, die mit einem Muster, Bild oder Schriftzug bedruckt wurden. Hier handelt es sich jedoch in den allermeisten Fällen um Massenware und noch dazu erwerben Sie hier ja neue Kleidungsstücke. Beides sind Argumente, die dem immer wichtig werdenden Nachhaltigkeitsgedanken nicht zuträglich sind.

Schließlich steht Slow Fashion mehr im Fokus denn je. Schließlich wird billig und schnell produzierte Kleidung oft nur wenige Male getragen werden und landet dann schon wieder im Mülleimer. Außerdem würden Sie mit Ihrem selbst bedruckten Shirt und Co. ganz einfach aus der Menge herausstechen. Denn niemand hat ein solches Unikat. Doch wie schaffen Sie ein solches?

Online und vor Ort finden Sie einige Anbieter, die Ihr individuelles Motiv auf Ihre Klamotten drucken. Meist können solche Druckereien jedoch nur neue Kleidungsstücke bearbeiten. Diese sind in der Regel einfarbig und in dem typischen Basic-Stil geschnitten. Außerdem werden häufig nur die T-Shirts und Co., welche direkt vom Händler bereitgestellt werden, gestaltet. Ein selbst gekauftes Oberteil wird in den meisten Fällen also nicht bearbeitet. Wie können Sie das also umgehen? Richtig, indem Sie selbst Ihre Kleidung bedrucken!

Die Grundlagen für das DIY: Flex- oder Flockfolie?

Grüne und Schwarze Formen sind auf einem grauen T-Shirt gedruckt
Wenn Sie Kleidung bedrucken wollen, benötigen Sie die passende Folie.

Sie halten am Gedanken fest, Ihre alten T-Shirts und Co. zu bedrucken, damit diese noch ein zweites Leben erhalten? Dann werden Ihnen bei der ersten Recherche unweigerlich die Materialien Flex- bzw. Flockfolie begegnen. Worin darin die Unterschiede und vielleicht auch die Gemeinsamkeiten bestehen, möchten wir Ihnen nun kurz erläutern.

Letztendlich gehören beide Arten zu dem sogenannten Plottdruck, bei dem das Motiv aus einem bis maximal drei unterschiedlichen Folienbestandteilen zusammensetzt. Beim Flexdruck wird nur die beständige Druckfolie genutzt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass das Ergebnis eine glatte und glänzende Oberfläche besitzt. Da sie so dünn ist, spüren Sie sie beim Tragen nicht wirklich. Es kann jedoch auch sein, dass es sich, je nach Größe, Komplexität und der Anzahl der Schichten, das Motivs etwas steif anfühlt. Da es sich bei dieser Art um eine besonders strapazierfähige Folie handelt, ist es außergewöhnlich langlebig. Hier reißen sogar die dünnsten Stellen nicht.

Die Flockfolie ist ebenfalls sehr strapazierfähig und kann vielen Waschgängen standhalten. Der wohl größte Unterschied zur Flexfolie betrifft die Haptik, denn das Ganze fühlt sich eher weich und fast schon samtig an. Das liegt daran, dass die Oberfläche aus vielen tausenden, sehr kleinen Fasern besteht, die aufrecht nach oben stehen. Das hat ebenfalls den Effekt, dass sich der Flockdruck leicht erhaben anfühlt und ein wenig steifer ist, als das Pendant der Flexfolie.

Mit Folie Kleidung bedrucken

Sie haben nun den Entschluss gefasst, etwas zu bedrucken? Wunderbar. Steht auch das Motiv fest, das nun auf irgendein Textil gedruckt werden soll? Noch besser. Dann geht es jetzt an die Vorbereitung und die Zusammenstellung der verschiedenen Materialien, die Sie benötigen. Was das genau ist und worauf Sie bei der kreativen Arbeit achten müssen, verraten wir Ihnen jetzt.

Was können Sie alles bedrucken?

Letztendlich lässt sich alles mit einem Textildruck verschönern, was aus Stoff besteht. Dabei sind Naturfasern, wie zum Beispiel Baumwolle oder auch Leinen, am besten geeignet. Denn hier haftet die Farbe hervorragend und bleicht nach dem Waschen nicht so schnell aus. Bei Mischgeweben, beispielsweise aus Polyester und Baumwolle, sollten Sie vorher einen Probedruck durchführen. Denn hier kommt es auf die jeweiligen Anteile an, ob sie sich bedrucken lassen. Von komplett synthetischen Stoffen raten wir Ihnen ab, da hier oft die Farbe nicht richtig haftet.

Ein weißer Pullover und eine Jeans hängen an einem Seil
Beim Kleidung bedrucken haben Sie eine große Auswahl an Materialien.

Eine Regel, die Sie auf jeden Fall bei der Auswahl des Stoffes merken können, ist die nach der Oberflächenstruktur. Hier eignen sich, unabhängig von den Fasern, vor allem glatte Stoffe. Frottee beispielsweise mit seiner stark strukturierten Haptik ist nicht zu empfehlen. Das liegt daran, dass die Folie hier nicht komplett gleichmäßig aufliegen kann und somit ein unregelmäßiger Druck entsteht. Noch dazu kommt es zu unscharfen Konturen, die oftmals noch ausgefranste Ränder haben. Neben Kleidungsstücken können Sie so unter anderem oft Folgendes bedrucken:

  • Jutebeutel
  • Kissenbezüge
  • Zierdecken
  • Stofftaschen
  • Vorhänge

Was ist ein Plotter?

Eine Frau mit Sonnenbrille steht an einer Wand. Auf ihrem weißen T-Shirt steht bunt Dreamer.
Plottern ist eine tolle Möglichkeit, um einfach und schnell Kleidung zu bedrucken.

Kommen wir zur Vorbereitung. Wenn Sie Ihren Stoff ausgewählt haben, geht es nun an das Gerät, das Sie für Ihre Flex- bzw. Flockfolie benötigen. Hier handelt es sich um einen Plotter. Grob gesagt, schneidet dieser die gewünschten Motive aus der Folie aus. Er ist übrigens auch für Papier, Holz, Bastelpappe oder (veganes) Leder verwendbar.

Zu jedem Plotter gibt es eine passende Software, mit der Sie Ihre Motive zunächst auf dem Computer gestalten können. Diese werden dann ausgelesen und von Ihrem Plotter mithilfe einer Klinge aus der Folie ausgeschnitten. Anschließend ist Ihr Schriftzug oder Ihr Bild fertig für den Druck. Sie sehen: Diese Maschine lohnt sich vor allem, wenn Sie oft eigene Designs kreieren wollen, die es so in der Art und Weise nicht schon vorgefertigt gibt. Und wenn Sie generell gern basteln und sich kreativ ausleben mit den verschiedensten Materialien, wird Ihnen ein Plotter dabei sicherlich gute Dienste leisten.

Möchten Sie jedoch eher nur einmal das Ganze ausprobieren, reicht es auch, alles von Hand auszuschneiden. Hier ist jedoch viel Fingerspitzengefühl vonnöten, da gerade die kleinen, filigranen Details eine Herausforderung sind. Letztendlich können Sie hier jedes Schneidwerkzeug benutzen, das Sie so zu Hause haben: Scheren, Stanzer, Locher, Cutter oder eben auch ein Bastelskalpell. Wichtig ist vor allem, dass Ihr Werkzeug so scharf wie möglich ist, damit die Kanten nicht allzu ungenau werden.

Was müssen Sie beim Kleidung Bedrucken beachten?

Bevor Sie mit dem Kleidung Bedrucken beginnen, empfehlen wir Ihnen, den Stoff zu waschen. Denn auf Fett, Staub oder Schmutz haftet die Farbe nicht gut. Außerdem sollten Sie dabei den Weichspüler weglassen, dadurch wird ansonsten das komplette Austrocknen der Wäsche verhindert und der Stoff bleibt zu weich für den Druck.

Ein weißes T-Shirt, auf dem in schwarz (HOTEL) steht
Damit Sie ein perfektes Ergebnis beim Kleidung bedrucken haben, beachten Sie diese Dinge.

Ist Ihr T-Shirt trocken, ist es ratsam, den Stoff vor dem Druck zu bügeln. So entgehen Sie eventuellen Knitterfalten, welche dafür sorgen würden, dass der Druck nicht komplett aufliegen kann. Wenn Ihre Folie einmal auf dem Stoff liegt, dann sollten Sie sie mit einem heißen Bügeleisen oder einer Transferpresse richtig fest darauf pressen. Achten Sie darauf, dass die durchsichtige Folie nach oben zeigt, sonst haben Sie alles am Eisen.

Außerdem sollten Sie keine ruckartigen Bewegungen machen, sondern Stück für Stück den Druck ausüben. Deshalb empfiehlt es sich auch, einen möglichst festen und geraden Untergrund dafür auszuwählen, wie zum Beispiel einen Tisch oder den Boden. Ein Tipp noch für das Bügeleisen: Ein Exemplar ohne Dampflöcher funktioniert am besten, da es wunderbar aufliegen kann. Verzichten Sie im Allgemeinen auf den Dampf!

Kleidung bedrucken: Eine einfache Anleitung

Ein Mann sitzt am Meer und zeichnet auf einem Tablet
Mit dieser Anleitung sollte das Kleidung bedrucken ein Kinderspiel sein.

Abschließend haben wir Ihnen eine kleine Anleitung zusammen gestellt, damit Sie bald auch selbst einmal Kleidung bedrucken können. Wir haben uns in diesem Fall auf ein normales T-Shirt konzentriert, da hier die Form am leichtesten zu bearbeiten ist.

  1. Suchen Sie sich ein passendes T-Shirt aus Baumwolle aus.
  2. Waschen Sie es ohne Weichspüler und bügeln es anschließend.
  3. Suchen Sie sich ein Motiv aus und schneiden Sie es auf Ihrer Folie zu.
  4. Schneiden Sie das Motiv dann aus, lassen Sie dabei 5 cm Platz und runden Sie die Ecken ab, damit sich die Folie nicht beim Bügeln zu leicht ablösen kann.
  5. Suchen Sie sich einen festen Untergrund (kein Bügelbrett, weil das zu sehr nachgibt) und stellen Sie bei Ihrem Bügeleisen die höchste Temperatur (max. 170 °C) ein.
  6. Legen Sie die Folie mit der bedruckten Seite nach unten auf die gewünschte Stelle des T-Shirts.
  7. Pressen Sie mit viel Druck und nur wenig Bewegungen das Bügeleisen auf die Folie. Bearbeiten Sie die Ecken und Ränder ganz besonders intensiv.
  8. Lassen Sie alles abkühlen und ziehen Sie die Abdeckfolie ganz langsam ab.
  9. Waschen Sie das bedruckte T-Shirt bei maximal 30 °C und immer auf links gedreht. Außerdem empfehlen wir, es nicht mit in den Trockner zu geben. Bügeln Sie das Ganze nach jeder Wäsche abgedeckt mit beispielsweise Backpapier, damit es sich lange hält.

Suchen Sie noch nach hochwertigen Materialien? Bei uns im Velken Online-Shop bestellen Sie Ihre Flexfolie!

Weitere verschiedene Möglichkeiten: alte Klamotten aufpeppen

Das Kleidung Bedrucken haben wir Ihnen nun schon ausführlich erklärt. Doch wahrscheinlich haben Sie nicht immer Flex- oder Flockfolie zu Hause oder Sie wollen noch mehr tolle Elemente einbauen? Dann geben wir Ihnen jetzt ein paar Ideen, wie Sie Ihren aussortierten Klamotten noch einmal zu neuem Glanz verhelfen können. Und das mit nur wenigen Kniffen.

Der Trend schlechthin: Sticken

Während vor einigen Jahren das Sticken noch eher der Generation der Großeltern zugeschrieben wurde, erfreut sich diese Handarbeit inzwischen zunehmender Beliebtheit. Dabei geht es nicht länger um Tischdecken und Co. Stattdessen werden jetzt die schönsten Muster auf T-Shirts, Pullover oder Hosen aufgetragen. Und so können auch Sie Ihr liebstes Teil retten und sogar noch etwas Neues daraus kreieren. Lassen Sie hierfür Ihrer Fantasie freien Lauf. Ob es aufwendige Bilder oder nur einzelne Blätter und Blüten sind: Erlaubt ist, was gefällt.

Eine grüne Jacke mit vielen bunten Stickerein
Individualisieren Sie ganz leicht Kleidung mit Nadel und Faden.

Ähnlich wie beim Kleidung Bedrucken benötigen Sie zum Besticken nur wenige Utensilien, um ein tolles Ergebnis zu erzielen. Wir haben es Ihnen einmal in einer kleinen Liste zusammengestellt. So können Sie sichergehen, auch alles Essenzielle zu Hause zu haben:

  • ein Motiv (hier können Sie sich eine Schablone basteln oder auch nur eine Skizze verwenden)
  • ein Stift, bei dem sich später die Linien wieder entfernen lassen (z.B. wasser- oder luftlöslich)
  • passende Nadeln
  • eine spitze Schere
  • Stickgarn
  • einen Stickrahmen, um den Stoff straff genug spannen zu können

Um ein tolles Ergebnis zu bekommen, sollten Sie zunächst den Stoff stramm in den Stickrahmen einspannen. Jedoch nicht zu fest, damit sich das Material nicht verziehen kann. Anschließend zeichnen Sie mit dem Stift Ihr Motiv leicht auf. Und schön können Sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Je nachdem, was Sie darstellen möchten, gibt es verschiedene Stiche, die Sie verwenden können. Dazu gehören unter anderem der Kreuzstich, der Steppstich oder auch der Stielstich.

Kombinieren von alten Kleidungsstücken

Verschiedene Stoffstücke, die aussehen, wie Brusttaschen
Recyclen Sie Ihren Kleiderschrank und kreieren Sie etwas Neues!

Haben Sie gerade einmal wieder Ihren Schrank ausgemistet und sind jetzt von verschiedenen Kleidungsstücken umgeben, die Sie so einzeln nicht mehr anziehen würden? Dann raten wir Ihnen, diese nicht sofort wegzuschmeißen oder als Putzlappen umzufunktionieren. Gerade wenn Sie eine Nähmaschine oder auch einfach nur Nadel und Faden zu Hause haben, lassen sich daraus tolle neue Teile fertigen.

Hier sind Ihnen und Ihrer Fantasie ebenfalls keine Grenzen gesetzt. Mit einem einfach Nahttrenner lassen sich die ursprünglichen Formen Ihrer Kleidungsstücke aufbrechen und schon können Sie mit dem Upcyclen beginnen. Probieren Sie einmal einzelne Stoffe miteinander zu kombinieren, etwa eine andersfarbige Brusttasche oder ein neuer Kragen. Oder aber Sie stellen aus den gewonnenen Stoffteilen ein völlig neues Kleidungsstück her.

Mit Textilfarbe kreativ werden

Keine Sorge, falls Sie noch nicht so viel Erfahrung mit Nadel und Faden, einer Nähmaschine oder dem Kleidung Bedrucken haben. Denn es gibt neben diesen Möglichkeiten, noch weitere: Schwingen Sie zum Beispiel den Pinsel oder einen geeigneten Stift und werden Sie mit Farbe kreativ. Achten Sie darauf, dass es ausgeschrieben Textilfarbe ist, damit Ihr Motiv beim Waschen nicht wieder verschwindet.

Wie auch beim Sticken lohnt es sich, das Motiv etwas vorzuzeichnen, damit Sie eine ungefähre Ahnung der Dimensionen Ihres Bildes haben. Damit Sie eine möglichst glatte Oberfläche erzielen, können Sie beispielsweise einen Karton unter den Stoff schieben. Achten Sie ebenso darauf, dass letzterer gut gestrafft ist und dass Sie nach dem Malen genügend Zeit zum Trocknen verstreichen lassen. Orientieren Sie sich dabei am besten an der Bedienungsanleitung der Farben.

Auf pinkem Untergrund: weißer Stoff mit bunten Mustern. Daneben Wasserbecher, Farbe und Pinsel
Schwingen Sie den Pinsel und malen Sie mit Textilfarbe drauf los!

Legen Sie also schon bald los und kreieren Sie etwas ganz Neues!

Keine Schritte vorhanden
Facebook
Twitter
WhatsApp
Email

Eine Antwort

  1. Interessant, dass nur beim Flexdruck die beständige Druckfolie genutzt wird. Meine Schwester macht ihr FSJ und ich möchte ihr zum Abschied ein individuelles Shirt schenken. Hoffentlich finde ich in dieser Woche einen guten Experten für den T-Shirt-Druck.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inhaltsverzeichnis

Profil-Martin

Autor: Martin Siegel

Fensterfolien Experte

» Wir bieten die besten Fensterfolien für jeden Zweck und lösen damit die Probleme unserer Partner und Kunden. «

Das könnte Sie auch interessieren